Alle Geldanlagen unterscheiden sich in ihrer Fähigkeit, Renditen zu erwirtschaften. Wir verraten dir, wo dein Kapital vermutlich am stärksten anwachsen wird.
Verschiedene Formen der Geldanlage weisen ein unterschiedliches Renditepotenzial auf. Packt man sein Kapital auf das Tagesgeldkonto, wird es dort in einigen Jahren vermutlich weniger stark anwachsen, als bei einem Aktieninvestment. Das ist alleine schon deshalb so, weil keine Form der Geldanlage die drei Faktoren “Rendite”, “Sicherheit” und “Verfügbarkeit” gleichermaßen kombinieren kann.
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Geldanlage: 10.000 Euro nach 30 Jahren des Investierens
Doch wie stark unterscheidet sich das Renditepotenzial der verschiedenen Anlagemöglichkeiten voneinander? Oder anders formuliert: Mit welchem Investment lässt sich am meisten Geld verdienen?
Um diese Frage zu beantworten, haben wir fünf Geldanlagen im Hinblick auf ihre Durchschnittsrendite der langfristigen Vergangenheit verglichen. Dann haben wir einen Anlagezeitraum von 30 Jahren bestimmt, in welchem eine fiktive Person einmalig 10.000 Euro investiert. Die Inflation berücksichtigten wir bei unserer Rechnung mit 2 Prozent jährlich. Bei den Steuersätzen orientierten wir uns an einem Musterbeispiel.
Am Ende der Rechnung kamen wir zu folgenden Ergebnissen:
Anlage | Rendite p.a. | Jährliche Inflationsrate | Steuern** | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
Girokonto | 0 % | 2 % | Keine | 5.520 € |
Tagesgeldkonto | 0,5 % | 2 % | 27,99 % | 6.412 € |
Festgeldkonto* | 2 % | 2 % | 27,99 % | 10.000 € |
Gold | 4 % | 2 % | Keine | 17.906 € |
Weltaktien-ETF | 8 % | 2 % | 27,99 % | 39.013 € |
**Abgeltungsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer
Wie man sehen kann, lassen sich in unserem Beispiel keine realen Gewinne mit dem Giro-, dem Tagesgeld- und dem Festgeldkonto erzielen. Grund dafür sind die niedrigen Zinssätze. Die Renditechancen bei Gold und Weltaktien-ETFs fallen deutlich höher aus als bei den festverzinsten Geldanlagen. Dementsprechend gibt es hier auch reale Gewinne für den Anleger.
Natürlich lässt sich die Zukunft nicht haargenau prognostizieren. Es könnte z.B. sein, dass die Zinssätze der Banken in den kommenden Jahren stark ansteigen. In diesem Fall bestünde die Möglichkeit, auch mit den festverzinsten Geldanlagen reale Gewinne zu erzielen. Auch ist es möglich, dass die Inflation am Ende der 30 Jahre nicht bei durchschnittlich 2 Prozent pro Jahr liegt, sondern höher oder tiefer.
Im Großen und Ganzen war es in der Geschichte aber immer so, dass Weltaktien-ETFs über längere Zeiträume eine höhere Rendite erzielten als Gold. Auch kamen durch Gold stets höhere Renditen zustande als durch Festgeld und Co.
Das heißt natürlich nicht, dass du dich nur auf die Geldanlage mit dem höchsten Renditepotenzial verlassen musst. Ein gutes Portfolio ist immer ein Mix aus mehreren Geldanlagen. Viele ETF-Anleger bewahren einen kleinen Teil ihres Geldes z.B. auf dem Tagesgeldkonto, um bei finanziellen Schwierigkeiten reagieren zu können, ohne den ETF auflösen zu müssen. In diesem Fall bietet das Tagesgeldkonto eine Flexibilität, die ein Aktienfonds nicht hat.
Ein Tagesgeldkonto kannst du einfach bei deiner Hausbank eröffnen. Für den Kauf von ETFs lohnt es sich, ein kostenloses Depot bei einem Online-Broker einzurichten. Wir empfehlen hierfür das Depot bei Trade Republic*.