Bargeld zu Hause lagern: Ab welcher Summe macht man sich strafbar?

Bargeld zu Hause lagern: Ab welcher Summe macht man sich strafbar?
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Viele Menschen lagern ihr Geld lieber Zuhause als bei der Bank. Doch kann das ab einer gewissen Summe strafbar sein? Wir liefern die Antwort.

Immer wieder hört man in den Nachrichten von hohen Bargeldmengen, die bei Rentnern auf dem Dachboden oder unter der Matratze gefunden wurden. Den Banken traut nicht jeder. Manchen Menschen ist es einfach lieber, ihr Erspartes zu Hause aufzubewahren. Nur kann man sich damit strafbar machen? Die rechtliche Lage ist hierbei eindeutig.

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Bargeld zuhause lagern: Darauf solltest du achten

Die Zeiten haben sich geändert: Wer sein Geld heute zur Bank bringt, bekommt dafür kaum noch Zinsen oder muss teilweise sogar Strafzinsen zahlen. Da ist es kein Wunder, dass deutsche Bürger durchschnittlich 1.364 Euro zu Hause oder in einem Schließfach aufbewahren. Die Zahlen stammen aus einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Bundesbank im Juli 2020.

Einige Menschen glauben, dass die Lagerung von Bargeld für Privatpersonen nur bis zu einer gewissen Summe erlaubt ist. Diese Annahme erweist sich als falsch. Zwar gibt es eine Obergrenze von 10.000 Euro, die gilt aber für die Einzahlung bei der Bank. Das Geldwäschegesetz verlangt in solchen Fällen einen Nachweis. Kann man den nicht liefern, ermittelt ein Staatsanwalt. Wer größere Beträge bislang zu Hause aufbewahrt hat, sollte diese also am besten stückweise auf sein Konto einzahlen.

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Größere Geldbeträge zuhause aufbewahren ist keine gute Idee

Egal in welcher Höhe – das Lagern von Bargeld ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht strafbar. Finanzexperten raten sogar dazu. Trotzdem sollte man ausführlich darüber nachdenken, bevor man höhere Rücklagen Zuhause bunkert. Brand- und Wasserschäden sowie Einbrecher stellen für dein Erspartes eine konstante Gefahr dar.

Im Falle eines Diebstahls greift in der Regel die Hausratsversicherung, ersetzt aber nur Beträge bis maximal 2.000 Euro. Für höhere Beträge verlangen die Versicherungsunternehmen meistens den Einbau von schweren, teuren Tresoren und eine erhebliche Versicherungsprämie. Um diesen Aufwand zu vermeiden, könnte ein Bankschließfach die Lösung sein. Damit liegt dein Bargeld sicher bei der Bank und kann jederzeit wieder abgeholt werden. Die Gebühren betragen je nach Kreditinstitut zwischen 70 und 80 Euro pro Jahr.

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