Star-Investor Warren Buffett ist nicht der einzige: Laut einer Umfrage haben über zwei Drittel der Reichen Angst davor, ihren Kindern zu viel Geld zu hinterlassen.
Obwohl sie zu den reichsten Menschen der Welt gehören, wollen Warren Buffett und Bill Gates ihren Nachkommen nur ein kleines Vermögen hinterlassen. Damit vertreten sie die Ansicht vieler Millionäre, die sich um ein zu hohes Erbe sorgen. Offenbar wollen Reiche ihren Kindern Bescheidenheit lehren.
Zumindest geht das aus einer Umfrage hervor, die das Online-Portal The Motley Fool im vergangenen Jahr erhoben hat. Dabei wurden über 2.000 Menschen mit einem Vermögen von über eine Million US-Dollar befragt, worüber sie sich in der Zukunft am meisten sorgen. Mehr als zwei Drittel gaben an, ihren Nachkommen “zu viel” Geld zu vererben.
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Millionäre fürchten unverantwortlichen Umgang
Die Befragten hatten zahlreiche Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen, wenn sie ihren Erben zu viel Geld hinterlassen. An erster Stelle steht der “unverantwortliche Umgang” mit dem Vermögen. Allerdings fürchten über die Hälfte der Millionäre auch, dass ihre Nachkommen nicht bereit sein und “faul werden” könnten, wenn sie ein zu hohes Erbe bekommen. 56 Prozent glauben, dass das Geld in wohltätigen Zwecken besser aufgehoben wäre.
Kein Wunder, dass 68 Prozent der Millionäre angaben, ihr Erbe an Bedingungen knüpfen zu wollen. So hätten ihre Nachkommen erst dann Zugriff auf das Vermögen, wenn sie bestimmte (zum Beispiel akademische) Kriterien erfüllen. Davor würde das Geld von einem Treuhänder verwaltet – ein Ansatz, der zumindest die Angst vor möglicher Faulheit der Erben beseitigt.
Aber trotz ihrer Bedenken hinsichtlich der Größe des Erbes, das sie hinterlassen sollten, gaben 60 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie es “sehr wichtig” fänden, ein Erbe zu hinterlassen, und ungefähr 34 Prozent gaben an, dass sie planten, ihren Erben über die Hälfte ihres Vermögens zu übergeben.