Du fürchtest dich vor Börsencrashs bei der Geldanlage? Low Volatility ETFs sind gegen jede Krise gewappnet.
Wenn in den Medien die Rede von einem möglichen Börsencrash ist, macht sich bei vielen Anleger die Angst breit. Der Gedanke, das eigene Vermögen blitzschnell dahinschwinden zu sehen, raubt ihnen förmlich den Schlaf. In solchen Situation ist es ratsam, Ruhe zu bewahren. Denn auch die größte Finanzkrise geht irgendwann einmal vorüber, wie ein Blick auf die Börsenhistorie beweist.
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Low Volatility ETFs: Schwankungen bei der Geldanlage reduzieren
Wer sein Portfolio trotzdem etwas defensiver aufstellen möchte, sollte darüber nachdenken, sein Geld in Low Volatility ETFs anzulegen. Das Wort “Low Volatility” (zu Deutsch: niedrige Volatilität bzw. Schwankungen) verrät eigentlich schon, worum es dabei geht. Diese besonderen Indexfonds ermöglichen es dir, in eine Reihe von schwankungsarmen Aktien zu investieren.
Low Volatility ETFs, oft auch Minimum Volatility ETFs genannt, werden von Anlegern wegen ihrem geringen Risiko geschätzt – denn in Krisenzeiten bleiben sie standhafter als andere Indexfonds. Auch der maximale Drawdown in schlechten Börsenphasen fällt im Vergleich zu anderen Aktienfonds eher niedrig aus. Deshalb nutzen vor allem Börsenneulinge und ältere Menschen die speziellen Fonds für ihre Geldanlage.
Leider bieten die schwankungsarmen ETFs auch einen bedeutsamen Nachteil. So performen stabile Aktien in Bärenmärkten oft nicht so gut, wie andere Wertpapiere. Dies lässt sich vor allem auf defensive Geschäftsmodelle und die große Unternehmensgröße zurückführen. Wo sich Anleger über ein geringeres Verlustrisiko freuen können, müssen sie also auch niedrigere Renditechancen in Kauf nehmen. Diese große Schwäche sollte keinesfalls übersehen werden.
Vier wertstabile ETFs für dein Portfolio
Low Volatility ETFs können sich für dich lohnen, wenn du das Gesamtrisiko deiner Geldanlage reduzieren möchtest. Dieses Ziel verfolgen oft nicht nur sicherheitsorientierte Anleger, sondern auch Börsenneulinge und Anleger, die kurz vor der Rente stehen. Die ETFs können entweder zu einer weiteren Diversifikation im Portfolio verhelfen oder den Grundstein deiner Geldanlage darstellen. In letzterem Fall ist es aber wichtig, eine breite Aktienstreuung zu erlangen. Das gelingt am besten mit einem globalen Fonds, der in hunderte Aktien aus aller Welt investiert.
Aktuell gibt es vier Low Volatility ETFs in Deutschland, die eine Fondsgröße von mindestens 100 Millionen Euro aufweisen und damit für Anleger in Frage kommen. Bedenke bitte: Alle der aufgezählten Indexfonds sind thesaurierende ETFs und schütten die Dividende also nicht aus, sondern reinvestieren diese:
Name | WKN | Kosten (TER) | Fondsgröße | Replikation |
iShares Edge MSCI World Minimum Volatility | A1J781 | 0,30 % | 3,07 Mrd. | Optimiertes Sampling |
iShares Edge MSCI World Minimum Volatility ESG | A2PY8C | 0,30 % | 721 Mio. | Optimiertes Sampling |
Xtrackers MSCI World Minimum Volatility | A1103F | 0,25 % | 385 Mio. | Optimiertes Sampling |
CSIF (IE) MSCI World ESG Leaders Minimum Volatility Blue | A2P4U2 | 0,25 % | 258 Mio. | Vollständige Replikation |
Low Volatility ETFs sind in der Lage dazu, Überrenditen gegenüber dem Gesamtmarkt zu erreichen. Auf lange Sicht haben “gewöhnliche” ETFs aber häufig die Nase vorn. So erzielte der “iShares Edge MSCI World Minimum Volatility” von 2018 bis 2022 eine jährliche Rendite von 5,6 Prozent. Der “iShares Core MSCI World” ohne Fokus auf schwankungsarme Aktien schaffte derweil einen Kurszuwachs von 7,8 Prozent jährlich – und das trotz Corona-Krise und steigenden Energiepreisen.
Um in ETFs jeglicher Art investieren zu können, brauchst du ein Depot. Dieses kannst du oft kostenlos bei einem Online-Broker wie Trade Republic* eröffnen. Neben Indexfonds lassen sich dort auch Aktien, Derivate und Kryptowährungen handeln. Dein ungenutztes Guthaben wird dort außerdem verzinst.