Aktienboom: Deutsche stürmen die Börse in 2021

Aktienboom: Deutsche stürmen die Börse in 2021
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Mehrere Faktoren führten dazu, dass die Deutschen eine wahre Börsenlust entwickelt haben. Ein aktueller Bericht zeigt neue Rekorde beim Aktienboom.

Schon seit einiger Zeit erlebt Deutschland einen Aktienboom, wie man ihn schon lange nicht mehr gesehen hat. Seit Beginn der Corona-Pandemie entwickelten immer mehr Privatanleger reges Interesse am Wertpapierhandel – und das obwohl die Deutschen gemeinhin als “Börsenmuffel” bekannt sind. Ein neuer Bericht zum dritten Quartal des Jahres sieht sogar noch einen Anstieg der Investitionslust.

Deutschland: Höchststand bei Aktienwerten

Einer Berechnung der Fintech-Firma Whitebox zufolge, besitzen die Bundesbürger seit Ende September 504 Milliarden Euro an Unternehmensanteilen. Das sind nicht nur 36 Prozent mehr als im Vorjahr, sondern auch ein neuer Gesamtrekord. Die Zahl der Wertpapierdepots stieg zeitgleich um zehn Prozent auf 27,1 Millionen, wie aus Bundesbank-Daten hervorgeht.

Whitebox-CEO Salome Preiswerk sagte dem “Spiegel” gegenüber: “Von einem Ende des Aktienbooms kann keine Rede sein.” Sie rechne zudem damit, “dass sich die Aktienkultur in Deutschland auch über die Covid-19-Pandemie hinaus nachhaltig positiv ent­wickelt.” Schon 2020 hatte die Zahl der deutschen Aktionäre einen neuen Höchststand seit zwei Jahrzehnten erreicht. Zu den neuen Anlegern gehören vor allem junge Menschen.

Ursachen für den rapiden Anstieg liegen in den aktuellen Negativzinsen, die eine Geldanlage auf dem Sparbuch praktisch wertlos machen. Die immer steigenden Börsenkurse und der damit einhergehende Erfolg der Neobroker geben den Deutschen zusätzlich Mut zum Wertpapierhandel. Der Corona-Shutdown schenkte den Leuten außerdem eine Möglichkeit, ihre neu gewonnene Zeit in die eigene finanzielle Bildung zu investieren.

Bundeskanzler Olaf Scholz hält dennoch nicht viel von einem Investment am Aktienmarkt. Während seiner Zeit als Finanzminister ließ der Politiker verlauten, dass er, trotz Minizinsen, all sein Geld auf dem Sparbuch parkt. Warum er tatenlos bei der Entwertung seines Geldes durch Inflation zusehe, erklärte der Sozialdemokrat nicht. Besonders viel Gewicht schienen die Deutschen der Aussage des 63-Jährigen glücklicherweise nicht zu schenken.

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