Crash oder Bullenmarkt? Analysten sind sich uneins über die Zukunft der Finanzmärkte. Der Buffett-Indikator spricht aber eine deutliche Sprache.
Warren Buffett ist für die Börse so etwas wie eine lebende Legende. Seit über 50 Jahren erzielt der Investor mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway traumhafte Renditen. Sein außergewöhnliches Talent für Aktienanlagen und sein gewaltiges Wissen haben ihm den Spitznamen “Orakel von Omaha” eingebracht. Außerdem gibt es sogar einen Indikator, der auf den Börsen-Guru zurückgeht: Den Buffett-Indikator.
Anleger können den Indikator nutzen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, ob eine Über- oder Unterbewertung an den Aktienmärkten vorliegt. Nachdem 2022 von Turbulenzen geprägt war, kommt dies sehr gelegen. Die aktuellen Prognosen der Experten unterscheiden sich deutlich. Steht ein Crash oder eine Hausse bevor? “The Motley Fool” hat ausgerechnet, was der Buffett-Indikator sagt.
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Crash oder Hausse? Buffett-Indikator ist eindeutig
2001 erklärte Buffett im Fortune-Magazin, dass das Verhältnis des amerikanischen Aktienmarktwertes dividiert durch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) “das beste Einzelmaß dafür sei, wo die Bewertungen zu einem bestimmten Zeitpunkt stehen”. Diese Kennzahl wurde schließlich als Buffett-Indikator bekannt. Der Artikel erschien zu dem Zeitpunkt, als die Dotcom-Blase platzte. Buffett argumentierte damals, dass das Verhältnis der US-Aktienmarktkapitalisierung zum BIP “ein sehr starkes Warnsignal hätte sein müssen”.
Aber wo steht der Buffett-Indikator jetzt? “The Motley Fool” ging in seiner Berechnung von einer US-Marktkapitalisierung von 42,5 Billionen Dollar aus. Für das BIP bezog sich die Webseite auf eine aktuelle Schätzung der Fed of Atlanta: 26,35 Billionen Dollar. Somit ergibt sich ein Buffett-Indikator-Level von 161 Prozent. Buffett schrieb im Jahr 2001, dass Aktien günstig sind, wenn das Level auf 80 bis 70 Prozent fällt. Ein Kauf von Aktien in der Nähe von 200 Prozent hingegen sei wie ein “Spiel mit dem Feuer”.
Zum aktuellen Zeitpunkt liegt der Indikator deutlich näher an den 200 Prozent. Nach der damaligen Ansicht von Warren Buffett würde dies eher bedeuten, die Finger von Aktien zu lassen. Jedoch sei gesagt, dass einige andere Indikatoren ein Kaufsignal geben. Anleger sollten sich demnach nicht nur auf eine Kennzahl verlassen, sondern mehrere Faktoren einbeziehen, um die zukünftige Marktentwicklung zu bestimmen. Aktien und andere Wertpapiere kannst du günstig beim Neobroker Trade Republic* handeln.