8 Tricks, die Supermärkte nutzen, um euch beim Einkauf zu manipulieren

8 Tricks, die Supermärkte nutzen, um euch beim Einkauf zu manipulieren
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Wer einkaufen geht, muss wachsam bleiben. Supermärkte arbeiten mit jeder Menge psychologischer Tricks, um den Einkauf ihrer Kunden möglichst teuer zu gestalten.

Supermärkte verfolgen genau ein Ziel: Möglichst viel Ware an die Kunden verkaufen. Dafür schaffen Händler eine Atmosphäre, die zum Einkauf bewegt. Ob der Kunde ein bestimmtes Produkt bewusst oder unbewusst kauft, ist den Supermärkten völlig egal. Hinter jeder Ecke steckt ein psychologischer Trick, der die Kauflust des Ottonormalverbrauchers erwecken soll. Wir zeigen euch acht der manipulativsten Techniken, die im Einzelhandel zu finden sind.

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Trick 1: Beleuchtung an der Frischetheke

Die richtige Beleuchtung kann unseren Eindruck von Produkten massiv beeinflussen. Aus diesem Grund erleuchtet zum Beispiel die Fleischtheke in einem rötlichen Ton. Das lässt die Produkte frischer erscheinen. An der Fischtheke arbeiten Supermärkte und Discounter mit demselben Trick, nur dass in diesem Fall ein blaues Licht zum Einsatz kommt. Und die Käsetheke? Ihr habt es erraten. Die verschiedene Käseprodukte erstrahlen in einem gelben Licht, um dadurch eure Augen, wortwörtlich, hinters Licht zu führen.

Trick 2: Die unauffällige Bückzone

Im unteren Bereich des Regals platzieren Supermärkte meist ihre günstigsten Waren, während, auf Höhe unseres Sichtfelds, die teuersten Waren stehen. Auf diese Art lenken Händler unseren Blick auf die weniger preiswerten Angebote. Die billigen Produkte fallen gar nicht erst auf. Wer sich dennoch die Mühe macht, nach den Schnäppchen Ausschau zu halten, muss dafür erstmal in die Hocke gehen. Aus diesem Grund nennt man diesen Bereich auch die “Bückzone”, während die oberen Bereiche als “Griff-” und “Sichtzone” bekannt sind.

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Trick 3: Süßigkeiten an der Kasse

Es ist der vielleicht älteste Trick der Supermärkte. In der Warteschlange wimmelt es nur so von kleinen Süßigkeiten wie Kaugummis, Schokoriegeln oder Bonbons. Auf diese Art wollen Supermärkte zu Spontankäufen bewegen. Denn wenn wir uns gerade beim anstehen langweilen, sind diese Produkte genau das richtige, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Eltern mit Kindern haben in der Wartschlange besonders zu kämpfen. Um der Quengelei des kleinen Rackers Einhalt zu gebieten, werden dann schnell mal Produkte gekauft, die eigentlich gar nicht auf dem Einkaufszettel stehen.

Auch Erwachsene entscheiden sich kurz vor knapp noch für Spontankäufe. Viele Supermärkte locken im Kassenbereich nicht nur mit Süßigkeiten, sondern auch mit anderen “Mini-Produkten” wie zum Beispiel Batterien, Spirituosen oder Ladenhütern. Auch Magazine befinden sich häufig in Kassennähe, um die Langeweile zu tilgen.

Trick 4: Frisches Brot im Eingangsbereich

Vielleicht ist euch schon mal aufgefallen, dass bei den meisten Supermärkten und Discountern, direkt am Eingangsbereich, eine Bäckerei steht. Das ist kein Zufall. Eine Bäckerei verbreitet angenehme Gerüche, die eine wohlige Atmosphäre schaffen. Gleichzeitig macht uns der Duft von frisch gebackenem Brot, Brezeln oder sonstigen Backwaren Appetit. Diese Hungerslust wiederum führt dazu, dass wir unseren Einkaufswagen voller machen. Wer hungrig einkauft, kauft eben mehr.

8 Tricks, die Supermärkte nutzen, um euch beim Einkauf zu manipulieren
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Trick 5: Weite Entfernungen

Supermärkte sind oft sehr geräumig, obwohl es den Produkten nicht unbedingt an Platz mangelt. Waren sind nicht immer logisch eingeräumt: Knabberwaren stehen weit entfernt von Süßigkeiten, Milch ist nur in den hintersten Gängen zu finden. Was uns nach einem harten Arbeitstag häufig die Nerven raubt, ist ein weiterer psychologischer Trick der Supermärkte. Mit langen Laufgängen wollen uns die Händler dazu verleiten, an möglichst vielen Produkten vorbeizukommen. Denn umso mehr Produkte wir sehen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass unser Einkaufswagen voller wird als geplant.

Trick 6: Großer Einkaufswagen

Die Einkaufswägen in den Supermärkten sind viel zu groß für den durchschnittlichen Kunden. Kaum ein Mensch schafft es, soviel einzukaufen, dass der Trolly bis zum Anschlag gefüllt ist. Vielen Kunden würde schon ein Korb reichen, um ihren Einkauf zu erledigen. Doch große Einkaufswägen führen dazu, dass man das Gefühl verspürt, der Wagen sei noch zu leer. Nur fünf Produkte in die riesige Transporthilfe zu legen, fühlt sich einfach nicht richtig an. Weil noch genügend Platz zur Verfügung steht, entscheiden wir uns also zu Käufen, die eigentlich vollkommen überflüssig sind.

Trick 7: Verstecke Preiserhöhungen

Der Preis des Mehls hat sich seit Jahren nicht verändert. Das ist der Eindruck, den man erhält, wenn man fast schon automatisiert den Wocheneinkauf erledigt. Doch die Preise in den Supermärkten ändernd sich andauernd, auch wenn es sich nicht auf den Preisschildern bemerkbar macht. Denn statt den Preis zu ändern, verringern Verkäufer einfach die Menge, welche in ihren Produkten zu finden ist. Wer achtet schon auf die kleingedruckte Mengenangabe? Wenn ihr einkaufen geht, solltet ihr immer den versteckten “Preis pro 100 Gramm” im Auge behalten. Dieser zeigt euch die wahren Preisveränderungen eines Produktes an.

Trick 8: Falsche Rabatte

Mit Rabatten versuchen Supermärkte ihren Kunden ein ganz besonders preiswertes Angebot vorzugaukeln. Die rote Farbe auf dem Preisschild suggeriert uns: Diese Preisverringerung gilt nur für kurze Zeit. In Wirklichkeit steckt hinter vielen Rabatten aber gar kein niedrigerer Preis. Im Gegenteil sogar: Um Produkte “günstiger” anzubieten, werden diese vor einem Aktionszeitraum teurer verkauft. Der Kunde glaubt dann, er hat ein preiswertes Angebot erwischt. In Wirklichkeit kostet das Produkt aber genauso viel, wie noch vor einem Monat als es noch nicht reduziert war.

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