Deutschland wird immer investmentfreudiger. Das zeigt auch eine Studie des deutschen Aktieninstituts, die das Jahr 2021 analysierte.
Die niedrigen Zinsen, die steigende Inflation und die günstigen Online-Broker sorgen dafür, dass sich hierzulande immer mehr Menschen für Aktien interessieren. Um das eigene Vermögen zu schützen oder zu erweitern, treibt es die Deutschen, vor allem seit der Corona-Krise, vermehrt an die Börse. Aktienmuffel? Das war einmal. Einer Studie des deutschen Aktieninstituts zufolge, hielt im Jahre 2021 etwa jeder sechste Bundesbürger Aktien, Fonds oder ETFs in seinem Depot.
Wie die Studie berichtet, besaßen im letzten Jahr 12,1 Millionen deutsche Bürger Aktieninvestments in ihrem Portfolio. Das sind zwar 280.000 Menschen weniger sind als in 2020, dennoch haben wir es hierbei mit dem dritthöchsten Stand seit der Datenaufzeichnung zu tun. Die überwiegende Zahl der Anleger gehört dem männlichen Geschlecht an. Unter den Männern investierten 7,8 Millionen Personen in Aktien, bei den Frauen nur 4,3 Millionen, wie die Studie erklärt.
Wenn es um die Frage “Einzelaktien oder Fonds?” geht, sehen wir, dass von 12,1 Millionen Menschen 6,9 Millionen in Fonds oder ETFs investierten. 3,1 Millionen Deutsche setzten lieber auf einzelne Aktien. In beide Anlageformen gleichzeitig legten nur 2 Millionen Bundesbürger ihr Geld an.
Starke Unterschiede in den Bundesländern
Weiter geht aus der Studie hervor, dass die Westdeutschen wesentlich lieber in Aktien investieren, als die Ostdeutschen. In der ehemaligen BRD besitzen 18,6 Prozent der Gesamtbevölkerung Unternehmensanteile, in der Ex-DDR sind es dagegen nur 10,9 Prozent. Brandenburg ist das Bundesland mit der geringsten Anzahl an Aktionären (7,0 Prozent). In Bayern scheinen die Bürger besonders aktienfreundlich gesinnt zu sein (23,2 Prozent).

Interessant ist auch, dass fast 4 Millionen, also ein Drittel aller deutschen Aktionäre, über 60 Jahre alt ist. Wenn es aber um den Eifer nach Aktien geht, befindet sich die jüngere Generation auf dem ersten Platz. Im Jahr 2021 sind 49.000 Aktionäre unter 19 Jahren dazugekommen. Bei den Senioren waren es nur 19.000 Neulinge.