Das Römische Reich ist mehr als nur ein Relikt der Vergangenheit. Die Zitate der antiken Schriftsteller sind heute noch Futter für den (Finanz-) Geist.
Je nachdem, welchen Historiker man fragt, hatte das Römische Reich mehr als 2.000 Jahre bestand. In seiner Blütezeit erstreckte sich das Imperium vom Süden Britanniens bis an die Küste Nordafrikas und ins Inland von Ägypten. Kaum eine andere Hochkultur hat die Geschichte Europas so massiv geprägt, wie die alten Römer. Noch heute können wir so einiges vom Imperium Romanum lernen, vor allem wenn es um die Themen Politik, Wirtschaft und Finanzen geht.
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Weisheiten der römischen Gelehrten
Geld spielte schon bei den Römern eine große Rolle. Das Reich konnte immerhin nicht ohne ein funktionierendes Handelssystem und ein arbeitswilliges Volk fortbestehen. Welchen Blickwinkel die Menschen damals auf das Geld hatten, zeigen uns die verschiedensten Zitate antiker Schriftsteller. Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr), einer der wohl bekanntesten römischen Staatsmänner, erklärte einst:
“Nichts zeugt so sehr von kleinlicher und engherziger Gesinnung als die Liebe zum Reichtum, nichts ist edler und großartiger als die Geringschätzung des Geldes, wenn man es nicht besitzt, und die Verwendung desselben zu wohltätigen und menschenfreundlichen Zwecken, wenn man es besitzt.”
Noch heute haben Ciceros Worte Bestand. Wir verehren Menschen, die keine Gier nach Reichtum verspüren und ihr Vermögen für wohltätige Zwecke spenden. Auch wenn Ciceros Zitat eher eine Feststellung als ein Ratschlag ist, schadet es sicher nicht, nach einem derartigen Grundsatz zu leben.

Ein Satz von Titus Maccius Plautus (250 – 184 v. Chr) hält schon eher als Tipp her: “Du musst Geld ausgeben, wenn du welches verdienen willst.”, lies der Dichter seine Mitbürger wissen. Denken wir an die heutige Zeit, deckt sich jener Spruch schon ziemlich mit dem, was wir durch Finanzratgeber mitbekommen. Vor allem in Zeiten des Niedrigzins passen Plautus’ Worte wie die Faust aufs Auge. Das bloße Sparen wirft keine Gewinne mehr ab – wer sein Geld vermehren möchte, muss sich ans Investieren (ausgeben) wagen.
Pubilius Syrus (90 – 40 v. Chr), ein lateinischer Autor stellte früher fest: “Geld ist der Herrscher aller Dinge.” Auch hunderte Jahre nach dem Fall des Römischen Reichs ist dieser Spruch aktueller denn je. Das Geld steuert Wirtschaft sowie Politik und damit auch unser aller Leben. Wer die Welt besser verstehen möchte, muss sich der Macht des Geldes bewusst werden.
Kaiser Augustus (63 – 14 v. Chr) äußerte sich zwar nicht direkt über Geld, seine Worte können aber genauso gut auf den eigenen Wohlstand übertragen werden: “Wenn du einen Regenbogen willst, musst du mit dem Regen umgehen können.” Ein machtvoller Spruch, der uns vermitteln soll, dass die Früchte des Lebens erst dann gekostet werden können, wenn man bereit ist, hart dafür zu kämpfen. In der Finanzwelt könnte das bedeuten: “Wer Wohlstand möchte, muss Durchhaltevermögen beweisen.”