Die Angst um eine Rezession scheint in den USA stetig zuzunehmen. Viele Milliardäre glauben nicht, dass sich die Wirtschaftsflaute noch abwenden lässt.
In großen Schritten steuern die Vereinigten Staaten von Amerika auf eine Wirtschaftsflaute zu. Präsident Joe Biden hält weiter an seiner Aussage fest, die Rezession ließe sich noch vermeiden. Die großen Milliardäre des Landes scheinen diesen Optimismus jedoch nicht zu teilen. Immer wieder äußerten sich die Eliten Amerikas in den letzten Monaten über die aktuelle Wirtschaftslage. Schenkt man ihren Aussagen Beachtung, zeichnet sich ein düsteres Bild ab.
Elon Musk, Bill Gates und Co. über die Rezession
Der reichste Mann der Welt, Elon Musk, erklärte in einem Interview mit Bloomberg letzten Monat, dass die Rezession “irgendwann unvermeidlich” sei. Mit hoher Wahrscheinlichkeit trete der wirtschaftliche Abschwung schon “in naher Zukunft” ein. Mit einer genau datierten Prognose hält sich Musk jedoch zurück.
Auch Jamie Dimon, CEO der JP Morgan-Bank, blickt mit Sorge auf die US-Konjunktur. Auf einer Konferenz Anfang Juni sprach Dimon von einem ökonomischen “Hurrikan”, der durch den Krieg in der Ukraine und die hohe Inflationsrate angeheizt werde. JP Morgan stelle sich bereits auf “schlechte Resultate” ein.
Carl Icahn, einer der wohl berühmtesten Investoren der Welt, warnte in einem Interview mit CNBC im März vor einer Rezession oder “etwas noch schlimmeren”. Als Triebfeder für die Wirtschaftsflaute sieht er die hohe Inflationsrate, von welcher er nicht glaubt, dass die US-Notenbank Fed diese mit einer “weichen Landung” eindämmen könne.
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Microsoft-Mitgründer Bill Gates schließt sich der Meinung seiner milliardenschweren Kollegen an. In einem Interview mit Fareed Zakaria letzten Monat, erklärte der 66 Jährige, dass er “den Bären” zustimme. Die Welt bewege sich auf einen ökonomischen Abschwung zu, begründet durch die Auswirkungen der Pandemie und Russlands Invasion in der Ukraine, meint Gates.
Ken Griffin, Gründer und Chef der Hedgefondsfirma Citadel, erklärte auf einer Konferenz im Mai, dass die US-Notenbank Fed, sollte die Inflationsrate weiter bei 8,5 Prozent bleiben, “hart auf die Bremse treten” muss. Das wiederum würde die Vereinigten Staaten in eine Rezession stürzen. Aktuell liegt die Inflationsrate in den USA bei 9,1 Prozent.
Sollten die Vereinigten Staaten wirklich in eine Rezession gelangen, würden sich die Auswirkungen auch in Deutschland bemerkbar machen. Die USA sind unser wichtigster Kunde. Im Jahr 2021 exportierten deutsche Firmen Waren im Wert von 122 Milliarden Euro ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und das größte Problem: Deutschland hat gerade selbst mit einer möglichen Wirtschaftsflaute zu kämpfen.