Spaß steht für Jugendliche nicht mehr an erster Stelle im Leben, wie eine Studie zeigt. Klimawandel, Krieg und Corona-Krise haben die Tendenz zur Sicherheit geführt.
In den letzten Jahren galt Spaß als obere Priorität im Leben junger Menschen. Das hat sich geändert, wie unter anderem der “Spiegel” berichtet. Der Studie “Jugend in Deutschland” zufolge, spielt Geld nun eine größere Rolle. Überprüft wurde, wie 14- bis 29-Jährige auf aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Ereignisse reagieren.
Zukunftsangst hat Auswirkungen auf Jobpräferenz
Laut Simon Schnetzer, dem Autor der Studie, befindet sich die Generation im Dauerkrisenmodus. Die Sorge über den Ukraine-Krieg bestimmt den Alltag vieler junger Menschen. Hinzu kommen bereits bestehende Krisen wie die Inflation, der Klimawandel oder die Corona-Pandemie. Das bisherige Sicherheitsgefühl sei gestört worden. Jugendliche wären vor allem daran interessiert, ihre finanzielle Zukunft zu sichern.
Diese Entwicklung habe auch Auswirkungen auf individuelle Jobpräferenzen, so Simon Schnetzer und Bildungsforscher Klaus Hurrelmann. Mit 57 Prozent überholt Geld den Spaß (45 Prozent) als wichtigsten Leistungsmotivator. Die Absicht, bestimmte Ziele zu erreichen, steht auf Platz drei.
Weiter ergab die Befragung, dass sich die psychische Gesundheit der Jugendlichen verschlechtert hat. Stress war mit 45 Prozent die meistgenannte psychische Belastung, gefolgt von Antriebslosigkeit (35 Prozent) und Erschöpfung (32 Prozent). Auch Langeweile und Depression wurden als psychische Belastung angeführt.