Mit diesen psychologischen Tricks manipulieren Casinos die Spieler

Mit diesen psychologischen Tricks manipulieren Casinos die Spieler
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Das luxuriöse Ambiente, der großzügige Service, die hohen Gewinne – Casinos arbeiten mit einer Vielzahl an psychologischen Tricks, um Spieler süchtig zu machen. Einige davon werden so subtil eingesetzt, dass sie fast unsichtbar wirken.

Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Menschen beim Glücksspiel verlieren. Trotzdem erzielen Spielhallen und Casinos immer höhere Umsätze. Dahinter verbergen sich psychologische Faktoren, die dazu beitragen, Spieler süchtig und risikobereiter zu machen. Insbesondere große Etablissements setzen auf fiese Tricks, um ihre Besucher bei sich zu halten. Dazu gehören nicht nur die Mechaniken der Spiele selbst, sondern auch optische und soziale Einflüsse.

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Keine Uhren oder Fenster

Viele Staaten verbieten diese Art von Interior, doch vor allem in berühmten Gambling-Hotspots wie Las Vegas fällt auf, dass manche Casinos weder über Uhren noch Fenster verfügen. Besucher sollen dadurch ihr Zeitgefühl verlieren, länger vor Ort bleiben und mehr Geld ausgeben. Bill Friedman, ein ehemals Glücksspielsüchtiger, der seine Erfahrung nutzte, um Casinos bei ihrer Gestaltung zu unterstützen, schrieb darüber Ende der 90er-Jahre in seinem Buch “Designing Casinos To Dominate The Competition: The Friedman International Standards Of Casino Design”. Allerdings ist das Konzept schon wesentlich älter.

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Wie ein Labyrinth gestaltet

Wer das erste Mal ein Casino besucht, fühlt sich schnell überrumpelt und orientierungslos. Wie Bill Friedman ebenfalls in seinem Buch erklärt, liegt das daran, dass Spieler auf ihrem Weg zur Toilette oder dem Ausgang abgelenkt werden sollen. Spielbanken sind absichtlich wie ein Labyrinth gestaltet, um Besucher an möglichst viele verschiedene Automaten oder Tische zu führen. Die visuellen Reize erledigen dann den Rest.

Fiktive Währung statt Bargeld

Nur selten wird in Casinos mit echtem Geld gespielt. In der Regel tauscht man seine Münzen und Scheine am Eingang gegen Chips oder wandelt sie in digitales Guthaben um. Spieler verlieren dadurch leicht den Überblick über ihre Ausgaben. Schließlich wird mit einer alternativen Währung gespielt, die oft auch einen anderen Wechselkurs besitzt. So entspricht ein Euro am Automat beispielsweise gleich 100 Tokens. Möchte man seinen Gewinn wieder umtauschen, ist ein Gang zur Kasse notwendig.

Mit diesen psychologischen Tricks manipulieren Casinos die Spieler
Spielchips statt Bargeld | © Pexels

Großzügiger Service

Getränke und kleines Snacks gehören zum kostenlosen Service im Casino. Der Kunde muss die Räumlichkeiten nicht verlassen, wenn er durstig oder hungrig ist. Außerdem lässt der Alkoholgehalt der meisten Getränke die Hemmungen senken und steigert die Risikobereitschaft. Das gute Aussehen des Personals ist ebenfalls kein Zufall. Kellnerinnen und Croupiers werden oft gezielt eingestellt, um die Aufmerksamkeit der Spieler auf sich zu ziehen. Dadurch sollen diese abgelenkt werden und schlechtere Spielentscheidungen treffen.

Einladendes Ambiente

Von außen unterscheiden sich Casinos teilweise drastisch. Die Inneneinrichtung hingegen ist bei fast allen gleich. Das luxuriöse und gleichzeitig bunte Interior soll so einladend wie möglich wirken. Dafür setzen Spielbankbetreiber auf kitschige Teppiche, zahlreiche Lichter und angenehme Hintergrundmusik, die nur vom Lärm der Automaten übertönt wird. Ziel ist es, die Besucher sich wohlfühlen zu lassen und wachzuhalten.

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