Jamie Dimon ist pessimistisch, wenn es um die Zukunft des Bitcoin geht. Von einem Investment in die Kryptowährung rät der JPMorgan-Chef strengstens ab.
Nicht jeder Unternehmer oder Finanzexperte ist ein Freund des Bitcoin. So auch nicht Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase & Co., der größten Bank der USA. Im Oktober 2021 erklärte der 66-Jährige, dass er die Kryptowährung für “wertlos” halte. Schon in den Jahren zuvor witterte Dimon heftig gegen Bitcoin und bezeichnete die digitale Währung sogar als Betrug und Narrengold.
Weshalb Jamie Dimon an den Fall des Bitcoin glaubt
JPMorgan Chase & Co. verfügt über eine Bilanzsumme von etwa 3,7 Milliarden US-Dollar. Die Bank selbst investiert nicht in Bitcoin, ermöglicht Kunden aber, Kryptowährungen über den eigenen Service zu kaufen. “Unsere Kunden sind erwachsen, sie sind anderer Meinung. Das ist es, was Märkte ausmacht. Wenn sie Zugang zum Kauf und Verkauf von Bitcoin haben wollen, können wir das nicht verweigern, aber wir können ihnen einen legitimen, möglichst sauberen Zugang bieten.” erklärt Jamie Dimon in einer Rede beim Institute of International Finance.
Zum Kauf raten werde Dimon aber wohl niemandem. Der JPMorgan-CEO sieht keine Zukunft in der dezentralisierten Währung. Wie auch einige andere Wall Street-Größen glaubt der US-Amerikaner, dass Staaten die Kryptowährung früher oder später verbieten werden. “Es wird keine echte ungeregelte Währung in der Welt geben” erklärte er vergangenes Jahr. “Es gibt keine Regierung, die sich das lange gefallen lässt.”
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Im März diskutierte die Europäische Union über ein Bitcoin-Verbot, aufgrund des energieintensiven Schürfens der Kryptowährung. Der Gesetzesentwurf wurde mittlerweile aber wieder fallengelassen. In anderen Ländern wurde Bitcoin bereits verboten oder reguliert. In China zum Beispiel ist der Handel mit Kryptowährungen seit September 2021 untersagt. Ähnliches gilt auch in anderen asiatischen Staaten wie Pakistan und Bangladesch. In Indien soll es im April 2023 zu Regulierungen kommen, die durch Bitcoin erzielte Gewinne mit 30 Prozent besteuern.
Obwohl Dimon dem Bitcoin kritisch gegenübersteht, ist er von der dahinterstehenden Blockchain-Technologie überzeugt. Im letzten Aktionärsbrief der JPMorgan-Bank schrieb der CEO: “Dezentralisierte Finanzen und Blockchain sind reale, neue Technologien, die sowohl öffentlich als auch privat eingesetzt werden können, erlaubt oder nicht.” Weiter erklärte er, dass JPMorgan glaube, man könne die Blockchain nutzen, um Dinge wie Verträge und Dateneigentum zu verbessern. Momentan sei die Technologie jedoch noch “zu teuer oder zu langsam für den Einsatz.”