Der regelrechte Hype um ETFs kommt nicht von ungefähr. Wir zeigen dir 5 Gründe, warum die passiven Finanzprodukte in jedes Portfolio gehören.
ETFs sind eine ideale Möglichkeit, um passiv Geld anzulegen. Bei der Anlageklasse handelt es sich um sogenannte “börsengehandelte Indexfonds”. Das bedeutet, sie bilden die Wertentwicklung eines Index wie z.B. dem DAX oder dem MSCI World nach.
Mit ETFs investieren Anleger nicht nur in einzelne, sondern in gleich mehrere Wertpapiere. Die Exchange Traded Funds sind nicht alleinig für Institutionen, sondern auch für Privatanleger optimal, um risikogestreut zu investieren. In Deutschland werden mittlerweile mehr als 1.500 verschiedene ETFs angeboten, die sich entweder auf ganze Märkte (z.B. Deutschland, USA) oder einzelne Sektoren spezialisieren (Rohstoffe, Immobilien, Grüne Energie, etc…).
In einer Zeit, in welcher die Rente vermutlich nicht mehr die Lebenskosten der neuen Generationen decken wird, lohnen sich ETFs außerdem für die Altersvorsorge. Dank ihrer Schlichtheit kann jeder in die passiven Fonds investieren – egal ob Börsenlegende oder Aktieneinsteiger. Wir zeigen dir, welche Gründe sonst noch für den Kauf von ETFs sprechen.
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1. Vermindertes Risiko durch breite Streuung
Mit einem ETF kannst du in hunderte bis tausende Aktien gleichzeitig investieren, ohne jedes Wertpapier einzeln kaufen zu müssen. Schon von Natur aus gelten ETFs deshalb als breit diversifiziert. Das Risiko, welches entstehen würde, wenn du nur eine einzige Aktie erwirbst, wird durch den Kauf mehrerer Aktien vermindert. “Diversifikation” lautet das Zauberwort.
Stell dir einmal vor, du erwirbst einzig die Amazon-Aktie und im nächsten Jahr fällt der Börsenkurs um 30 Prozent. In diesem Fall hätte dein Portfolio satte 30 Prozent seines Wertes verloren. Kaufst du jedoch den ganzen S&P 500-Index mithilfe eines ETFs, investierst du nicht nur in Amazon, sondern in noch 499 weitere Unternehmen, welche die schlechte Kursentwicklung potenziell ausgleichen können.
Mit einem Weltaktien-ETF kannst du sogar in tausende Aktien aus der ganzen Welt investieren. Somit erlangst du eine Diversifikation, die mit dem Kauf einzelner Wertpapiere praktisch nicht möglich ist.
2. Geringe Kosten
Im Vergleich zu klassischen Fonds sind die Gebühren, welche bei ETFs anfallen, lächerlich gering. Bei aktiv gemanagten Fonds, wie man sie zum Beispiel bei der Hausbank erwerben kann, liegen die Verwaltungsgebühren in der Regel zwischen 0,80 und 2 Prozent des Fondsvermögens. Die Gebühren für ETFs befinden sich meist bei 0,07 bis 0,30 Prozent.
Die Verwaltungsgebühr wird automatisch abgezogen, für gewöhnlich in jährlichen Zeitabständen. Umso niedriger diese Kosten ausfallen, desto mehr bleibt von der Rendite übrig.
Für aktiv gemanagte Fonds wird außerdem ein Ausgabeaufschlag fällig. Diesen musst du alleine schon deshalb an die Fondgesellschaft zahlen, weil du einen Kauf getätigt hast. Der Ausgabeaufschlag kann 5 Prozent der Anlagesumme oder noch mehr betragen. Bei ETFs muss meist nur eine Ordergebühr von einem oder wenigen Euros gezahlt werden. Bei einem Neobroker wie Trade Republic* fallen diese Gebühren besonders niedrig aus.
3. Hohe Rendite möglich
Mit ETFs kannst du am Aktienmarkt teilnehmen, ohne Stock Picking betreiben zu müssen. Der Zeitaufwand ist gering und Börsenexpertise nicht zwingend notwendig. Gleichzeitig hast du die Chance, eine höhere Rendite zu erzielen als es zum Beispiel mit Tagesgeld oder Anleihen möglich wäre.
Natürlich geht mit der höheren Renditechance auch ein höheres Risiko einher. Doch über mehrere Jahre und Jahrzehnte verringert sich dieses bei ETFs enorm. Die Zahlen beweisen: Auf lange Sicht erlebten Märkte wie der DAX oder der S&P 500 stets eine positive Kursentwicklung, auch wenn es zwischenzeitlich zu starken Kurseinbrüchen kam.
Der MSCI World erzielte seit dem Jahr 1988 eine jährliche Rendite von 8,17 Prozent. Grund für dieses Ergebnis ist die Tatsache, dass Bullenmärkte an der Börse für gewöhnlich deutlich länger andauern als Bärenmärkte.
4. Hohe Transparenz
ETFs, die einen bekannten Index nachbilden, stellen Informationen zur ihrer Zusammensetzung normalerweise frei im Internet zur Verfügung. Jeder kann die aktuellen Daten zum Fonds einsehen, egal ob Privatanleger oder Institution. Die Details hierzu findest du meist auf der Webseite des Anbieters.
Traditionelle Fonds sind oft deutlich intransparenter. Nicht selten werden dem Kunden nur die 10 größten Positionen des Portfolios monatlich zur Verfügung gestellt. Auch die Kosten sind meist versteckter platziert als bei ETFs.
5. Besondere Flexibilität
Da ETFs an der Börse gehandelt werden, können sie zu jeder Handelszeit gekauft, miteinander verglichen und verkauft werden. Das ist keinesfalls selbstverständlich in der Fondslandschaft. Der An- und Verkauf klassischer Fonds steht Investoren nur einmal am Tag zur Verfügung.
Der Rückgabetermin ist festgelegt und sollte nicht verpasst werden. Normalerweise nimmt die Fondsgesellschaft schon ab Nachmittag keine Aufträge mehr an. Für ETFs gelten diese Vorgaben nicht. Solange du während der Börsenzeiten handelst, kannst du bei deinem Broker oder deiner Bank jederzeit eine Order aufgeben.
Ein weiterer Vorteil: ETFs können auch bespart werden. So lässt sich selbst mit kleinen Beträgen über die Zeit ein großes Vermögen anhäufen. Bei dem Online-Broker Trade Republic sind die ETF-Sparpläne* mit einem Euro pro Order sehr günstig.